Besuch in Bulgarien

Ende Mai 2018 konnte sich Professorin Veronika Schraut ein Bild der Altenpflege in Bulgarien machen. In Stara Zagora gibt es einen Studiengang, der dem in Kempten „Geriatrische Therapie, Rehabilitation und Pflege“ ähnlich ist.

Professionelle Altenpflege jedoch beginnt sich in Bulgarien gerade erst zu etablieren, ist doch die Notwendigkeit der professionellen Altenpflege bisher kein großes Thema gewesen. Die bulgarischen Familien des acht Millionen Einwohnerlandes pflegen überwiegend innerfamiliär und ältere und alte Menschen gehen nur dann ins Pflegeheim, wenn ihre Angehörigen beruflich das arme Land verlassen oder sie keine Angehörigen haben. Eine Pflegeversicherung gibt es hier natürlich nicht und das Gesundheitssystem ist keineswegs mit dem in Deutschland zu vergleichen. In dem Pflegeheim, welches ich besuchen durfte, spielen Heimmindestbauverordnungen keine Rolle und eine Vielzahl der Bewohnerinnen und Bewohner sind noch sehr agil und mobil, so dass wohl eher von einem Altenwohnheim die Rede sein dürfte. Was es aber auf jeden Fall dort gibt und worauf die Heimleiterin sehr stolz war, ist ein Arzt, der im Heim ganztägig präsent ist sowie einen akademisierten, in geriatrischer Pflege spezialisierten Pfleger (links im Bild neben dem Mediziner).

Die Lehrräume zur praktischen Pflegeausbildung sind hier ebenso zu sehen wie die Studierenden, die dem Lehrvortrag von Veronika Schraut über Demenz und den Umgang damit in Deutschland sowie verschiedenen Versorgungsformen von geriatrischen Patientinnen und Patienten in Deutschland folgen.

Über die erhaltenen Gastgeschenke und die offene, herzliche, gastfreundliche Art hat sich die „geriatric nursing scientist“ sehr gefreut und wertvolle Impressionen aus dem Aufenthalt mitgenommen.

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